»Käte Zink, später Käte Plume, wurde Freundin und Weggenossin für mich von
1936 bis 1945 und blieb darüber hinaus bis zu ihrem Tode enge Freundin. Über
sie kam ich zur Hamburger Gruppe des damals natürlich schon verbotenen
Internationalen Sozialistischen Kampfbundes. Ich denke, Käte vertraute mir
bald. Das lag an unserer gemeinsamen Arbeit, vor allem nach der Flucht des
Inhabers, die uns die Gestapo ins Haus brachte, der wir die Rolle naiver,
unwissender und bürgerlicher junger Mädchen vorspielten. Käte war darin eine
Meisterin. Sie war außerdem in ärgerer Bedrängnis als ich, da sie dem
Bankhaus länger angehört hatte. Doch wir bestanden beide und irgendwann
wurde das Bankhaus geschlossen. Meine Freundschaft zu Käte und ihrem Mann,
Karl Plume, war zuerst einmal die Grundlage meiner Beziehung zum ISK. Nach
und nach lernte ich andere Freunde kennen und ich erfuhr etwas über die
Entstehung des ISK und über Leonard Nelson und seine Philosophie. Ich weiß
heute – es war wie eine Erlösung.«