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Leonard Nelson

Leonard Nelson war außerordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Göttingen und Gründer des Internationalen Jugendbundes (IJB) und des Internationalen Sozialistischen Kampfbundes (ISK).

Nelson wurde 1882 in Berlin geboren und wuchs in einem liberalen großbürgerlichen Elternhaus auf. Sein Studium der Philosophie, das er in Heidelberg, Berlin und Göttingen absolvierte, schloss er mit einer Dissertation über die Philosophie von Jakob Friedrich Fries ab. 1919 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt.

Bereits in der Studienzeit engagierte sich Nelson politisch, denn Philosophie und Praxis bildeten in seinem Denken eine Einheit. Dieses politische Engagement setzte er zeit seines Lebens fort und verband es mit dem von ihm weiterentwickelten Konzept eines ethisch begründeten Sozialismus. Die Gründung des IJB und ISK sowie die Eröffnung des Landeserziehungsheims Walkemühle sind beispielhaft für diese Verbindung von Theorie und Praxis. Die politische und pädagogische Arbeit Nelsons wurde auch nach seinem Tod 1927 fortgesetzt, die Widerstandsarbeit des ISK gegen den Nationalsozialismus ist dabei mit Sicherheit eines der wichtigsten Beispiele.

Literatur

  • Paul Bernays, Willi Eichler, Arnold Gysin, Gustav Heckmann, Grete Henry-Hermann, Fritz von Hippel, Stephan Körner, Werner Kroebel, Gerhard Weisser (Hrsg.) Nelson, Leonard: Gesammelte Schriften. Felix Meiner Verlag, Hamburg 1970-1977
  • Philosophisch-Politische Akademie
  • Der Nachlass von Leonard Nelson wird von der Friedrich-Ebert-Stiftung verwaltet und ist in Teilen online öffentlich zugänglich. Hier finden sich auch ausführliche biografische Informationen.